Viele Kinder und Eltern merken, sie können im Klassenverband trotz Anstrengung und Üben beim Lernen des Lesens, Schreibens und Richtigschreibens nicht mithalten; Üben führt zu keinen besseren Zensuren.

Viel Üben führt eher zur Ungeduld von Eltern, sie beginnen aus Verzweiflung mit Schimpfen und Druck. Kinder entwickeln ablenkende Verhaltensweisen: ein vorbeifahrendes Auto ist allemal wichtiger als die Schreibhausaufgabe, oder jeder Streit mit einem Geschwister muss unbedingt noch ausgetragen oder angezettelt werden, oder die Auswahl des richtigen Radiergummis nimmt die ganze Aufmerksamkeit ein. Kritisieren Eltern dies dann, kommt es zu nervenaufreibendem Protest und Streit, der dann dem Lernprozess ebenfalls nicht dient.

Eine Schwäche im Bereich Lesen, Schreiben und Rechtschreiben heißt, dass das Kind Denkstrukturen und Ordnungsmechanismen nicht aufgenommen hat, die es aber für diese Fähigkeiten benötigt. Förderung heißt somit, dem Kind diese Strukturen zu geben, damit es erfolgreich sein kann. Parallel dazu brauchen Kinder immer wieder die Hinführung zu sinnvoller Arbeitsorganisation und den Aufbau neuen Selbstbewusstseins.

Ziel ist es, dass das Kind verinnerlicht: Ich bin in Ordnung. Ich habe eine Schwäche, ich kann nicht gut lesen / schreiben, aber ich tue etwas dafür und das macht mich stark. Hier liegt auch der Vorteil einer Gruppenförderung: Jedes Kind sieht, es ist mit seiner Schwäche nicht allein auf der Welt und kann sich manche Strategie einer neuen Bewertung seiner Schwäche von anderen Kindern abschauen oder gemeinsam mit ihnen entwickeln.

Jeder Kurs beginnt mit einem Elternabend. Die Eltern erhalten grundsätzliche Informationen zu Lese- und Rechtschreibschwierigkeiten, erste Informationen zu den Methoden des Kurses und die Bitte, alle Techniken, die die Kinder im Kurs erlernen, zu Hause mitzuüben, damit sie bei den Hausaufgaben und dem Üben eingesetzt werden können.

Bei einer Gruppenstärke von 8 bis 12 Kindern arbeiten die Kinder in alters-, klassen- und leistungsbezogenen Gruppen.

Im Anschluss an jeden Kurs gibt es die Möglichkeit für die Eltern, einen Beratungstermin zu vereinbaren, um über den Kursverlauf, die Lernerfolge und die notwendigen Perspektiven für das Kind zu sprechen.